ACCEPT im Komplex 457

ACCEPT im Komplex 457

Die deutschen Powermetaller von ACCEPT gaben sich alle Mühe, das Komplex in Schutt und Asche zu legen. Ob es ihnen gelungen ist, zeigt der folgende Beitrag.

Danny; Der Beitrag stammt eigentlich von unserem lieben Lars, der Cheffe wird aber gnadenlos seinen Senf dazugeben, weil er die ganze ACCEPT-Euphorie nur bedingt teilt, jawoll!

lars@metalnews | danny@metalnews | Eine ganz kuriose Geschichte ereignete sich vor dem Knüller im Januar. Zunächst dachten wir von Metalnews, dass wir keine Akkreditierung erhalten würden, da wir zu spät angefragt hätten. Ein wenig entäuscht waren wir. Vorallem ich wollte ACCEPT unbedingt sehen. Da überraschte mich meine Freundin und schenkte mir ein Konzertticket. Wie ein grosses Kleinkind habe ich mich darauf gefreut. Dann kam der Knüller. Einen Tag vor dem Konzert kam die Email mit der Bestätigung für die Akkreditierung. Nun, was machen mit dem Ticket, lautete die Frage. Nur eines kam in Frage – verkaufen. Sehr kurzfristig meldete sich ein Freund und wir hatten zum Glück einen dankbaren Abnehmer.


Danny; Also, dass der Veranstalter jeweils recht kurzfristig bestätigt, wissen wir, das ist so eingeplant. Nur, dass der Chef nicht realisierte, dass die Akkrianfrage rechtzeitig gemacht worden war… Goodnews trifft also definitiv keine Schuld – und den Chef eigentlich auch nicht, weil der ist ja der Chef. Also muss am Ende doch Lars schuld sein…


Nun dann kann man sich richtig freuen auf die legendären ACCEPT. Mit NIGHT DEMON stand eine sehr starke Support-Truppe im Vorprogramm. Der Spass konnte nun beginnen.

NIGHT DEMON:
Als erstes durfte der Nacht Dämon die Plattform betreten. Die Bühne war verkleinert, da im Hintergrund schon alles bereit stand für den Headliner.
Erst im letzten Jahr lernte ich die drei Mann-Formation aus den Staaten kennen. Mit viel Elan und Power vermochten sie mich durchgehend zu überzeugen.
Die drei Herren nahmen Position ein und ich traute meinen Ohren nicht. War NIGHT DEMON heute nur Instrumental unterwegs?
Ein Blick auf die Bühne gab die Antwort. Es war nicht Instrumental. Es war nur der übliche Soundbrei des Komplex. Die Hoffnung, dass das Komplex im Jahr 2018 besseren Sound liefert, war dahin.

Danny; also, das Jahr hat erst begonnen und soo schlecht fand ich jetzt den Sound nicht. Dass das Komplex nicht gerade mit überragender Qualität punktet ist aber Fakt, insbesondere, wenn man mit dem Z7 vergleicht.
Allerdings ist auch nie ganz klar, wer hier was versiebt – steht ein Mischer der Truppe oder jener des Hauses am Pult – oder beide? Oder keiner?


Mit solcher Soundqualität muss sich das Komplex nicht wundern, dass immer weniger Zuschauer an Konzerte gehen in der Location.

Es ist schwer zu sagen, wie NIGHT DEMON an diesem Abend war. Was man auf der Bühne zu sehen kriegte, sah sehr souverän aus. Leider machte der Soundbrei für mich alles kaputt. Sowas hat die im 2011 gegründete Truppe nicht verdient.
Hoffentlich kriegen sie die Qualität bei ACCEPT besser hin, ansonsten wäre ich echt sauer.

Danny; Bilder von NIGHT DEMON gibt es leider keine, das hat der Verkehr nach und in Zürich verhindert. Auch daran bin ich nicht schuld…

ACCEPT:
Es wurde Zeit für den Hauptgang.
Das Komplex war zu diesem Zeitpunkt nicht gähnend leer aber erschreckend dünn besucht. Viele entschieden sich wohl für das Konzert von ARCHITECTS im X-TRa in  Zürich.
Selber schuld, wenn man lieber Metalcore ansieht statt eine Heavy Metal Band, welche die Szene richtig geprägt hat.
Seit über vier Jahrzenten und etlichen Besetzungswechseln hält sich die Deutsche Heavy Metal Grossmacht wacker oben.
Erst vor kurzem sah ich UDO DIRKSCHNEIDER im Z7 und an diesem Mittwoch gab es eine erneute ACCEPT Geschichte. Ich hörte viele böse Zungen sprechen, dass der jetzige Sänger Mark Tornillo seinen Job nicht gut mache oder dass er an UDO DIRKSCHNEIDER rankäme.
Da muss ich wohl widersprechen. Mark Tornillo ist ein grossartiger Sänger und er passt sehr gut in die Band hinein. Auch wenn er erst seit 2009 mit von der Partie ist.

Danny; die Betonung liegt hier auf „richtig geprägt HAT“. Ich finde ACCEPT etwas überbewertet. Die verstehen ihr Handwerk und haben auch gut gearbeitet – so richtig den Knaller fand ich das Konzert nicht. Und ich bin anderer Meinung, Was Udo angeht – der singt zwar vielleicht nicht besser als Tornillo, Charisma und den Draht zum Publikum hat er aber definitiv besser. Einzig die permanent wiederkehrende „howling wolf“- Geste des Amerikaners hat Dirkschneider nicht drauf…


 

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Aber schlussendlich liegt wohl das ganze Augenmerk auf Gitarrenvirtuose Wolf Hoffmann.

Was dieser glatzköpfige Kerl an der Gitarre kann, ist einfach nur der Wahnsinn. Dieses Können stellte er auch an diesem Abend des Öfteren mit etlichen Gitarrensoli unter Beweis.
Allerdings besteht ACCEPT ja bekanntlich nicht nur aus einem Mitglied. Daher schweifen wir elegant über zum kompletten Geschehen.
Zum ersten hätten wir die Soundqualität. Perfekt war es bei weitem nicht, aber um Einiges besser wie bei NIGHT DEMON. Allerdings ist dies keine Kunst.
Mit neustem Album „The Rise of Chaos“ im Gepäck, zelebrierten die in die Jahre gekommenen Männer ein Fest sondergleichen. Die spärlich erschienenen Zuschauer kriegten eine Wahnsinnsperformance zu sehen. Hier merkt man einfach auch die Routine. Auch wenn ACCEPT schon seit über vier Jahrzehnten unterwegs ist, bieten sie den Zuschauern immer noch geile Shows. Auch wenn der Aktivposten Gitarrist Wolf Hoffmann ist, erledigen die anderen Mitglieder einen super Job.
Ich war überglücklich diese Herren endlich als Headliner zu erleben. Es war ein Erlebnis. 90 Minuten Heavy Metal pur.

Danny; Naja, soo grossartig war das Ganze jetzt nicht. Klar, die deutschen Metaller können gut Party machen, bringen gefälligen Sound – aber leider wenig Neues. Da verstehe ich die Leute durchaus gut, welche die ARCHITECTS besuchten – Metalcore ist zwar in der Szene umstritten, immerhin aber eine Strömung, die den Metal etwas modernisiert, entstaubt. Auchh wenn die ARCHITECTS nicht das beste Beispiel dafür sind.[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“597″ display_type=“photocrati-nextgen_pro_sidescroll“ height=“600″ display_type_view=“default“ captions_enabled=“0″ captions_display_sharing=“1″ captions_display_title=“1″ captions_display_description=“1″ captions_animation=“slideup“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]


Fazit:
Der Komplexfluch hat für einmal mehr zugeschlagen. Die Soundqualität war schlecht bis naja geht schon.
Trotzdem war ich überglücklich, an diesem Konzert teilzunehmen. Erschreckend war wohl die Zuschauerzahl. Zürich hat wohl keine grosse Heavy Metal/Power Metal Szene oder viele boykottieren das Komplex.
Schlussendlich war es im Grossen und Ganzen ein Hammerkonzert von ACCEPT.
Ich hoffe, sie beehren uns bald wieder.

Danny; Darauf kannst du Einen lassen – die Jungs touren endlos und werden immer wieder an denselben Stränden angeschwemmt. Ich gehe einmal davon aus, dass man die an den meisten Harteisen-Sommer-Festivitäten sehen und hören wird. Und dies noch – Zürich hat sowieso keine grosse Metalszene. Das müsste aber nicht bedeuten, dass das Komplex nicht voll zu kriegen wäre. Ins Z7 pilgert schliesslich auch die halbe Schweiz – denn Basel alleine hat auch keine so grosse Metalszene…

 

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