Als Neuling auf Wacken – W:O:A 2017 Part I

Als Neuling auf Wacken – W:O:A 2017 Part I

Als Chef dieses Magazines finde ich es echt cool, so sklavenmässig gehaltene MitarbeiterInnen zu haben – kein Essen, keine Getränke, keinen Lohn und trotzdem Spass und Engagement!

In diesem Fall liefert Claudia ihr Material vom WACKEN ab, wo wir dieses Jahr ja zum ersten Mal akkreditiert und gleich mit zwei Top-Frauen vor Ort waren. Neben Claudias werden demnächst auch die Berichte von Leo hier erscheinen.


claudia@metalnews | Das allererste Mal überhaupt pilgerte ich dieses Jahr zum Holy Ground, allerdings erst Donnerstagabend aus beruflichen Gründen.

Als erstes stand das Einchecken auf dem Plan, was um 22.30 auch sehr speditiv ging. Mein Zelt stand schon, Freunde waren vorausgefahren mit dem gesamten Gepäck, also musste ich nur kurz meine kleine Reisetasche loswerden, auf dem Gelände waren ja ausser einer Bauchtasche, nur die WACKEN Bag und für die Fotografen eine Kameratasche erlaubt.

Dann ging es kurz vor Mitternacht für eine erste Kontaktaufnahme auf das Gelände. Mitten in der Nacht ist ja nicht die ideale Tageszeit für einen Orientierungsrundgang, selbst mit den verschiedenen Plänen war ich im ersten Moment ein wenig überfordert. Also liess ich mich von einigen meiner Freunden abholen und zum Rest der Truppe führen. Ganz praktisch, so ein Vorausdetachement.

Im Wackinger Village stieg in dieser Nacht noch die CD Release Party von VERSENGOLD, keine geschlossene Veranstaltung, sondern die Möglichkeit für alle Besucher mit der Band zu feiern und zu sprechen. Ebenso fanden sich Bandmitglieder von FUCHSTEUFELSWILD auf der Release Party ein, deren Auftritt ich leider verpasste. Überhaupt konnte man hier das ganze Festival über auch mal privat auf Musiker, die auf der Wackinger Stage spielten, treffen und einen Schwatz halten. Auch wenn die Gespräche privater Natur waren, kann ich euch soviel verraten: Auf WACKEN zu spielen hat alle geflasht. Der Support vom Publikum war überragend, auch im strömenden Regen wurde gnadenlos weiter gefeiert.


Da die Plätze im Fotografen Graben im Infield begrenzt waren, ging es am Freitag nach dem ersten Kaffee mit dem ersten Presse Shuttle auf das Gelände zum Pressezelt. Nachdem ich noch für zwei Bands temporäre Pitpässe ergattern konnte, gab es erst mal Frühstück und meine Cashless Card. Im Infield konnte man dieses Jahr bargeldlos bezahlen, ich kannte das System schon von den WACKEN Winter Nights. Für das W:O:A konnte man sich entweder im Vorfeld registrieren und bereits Geld aufladen, ebenso war das aber direkt vor Ort möglich. Nicht benötigtes Guthaben konnte entweder vor Ort auf eine EC oder Kreditkarte zurückgebucht werden oder wurde nach dem Festival auf eine hinterlegte Bankverbindung überwiesen. Da dieser Cashless Test nur im Infield lief, konnte ich ihn nicht ganz so ausgiebig testen wie ursprünglich geplant, bis auf gelegentlich einen Kaffee und ein wenig Merch, kaufte ich vieles eher im Wackinger Village. Da hätte ich aber gerne die Karte eingesetzt, denn jonglieren mit Essen und Wechselgeld konnte ganz schön herausfordernd sein.

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Der erste musikalische Termin, den ich mir für Freitag vorgenommen hatte, fand im Bullhead City Circus auf der WACKEN Plaza statt. Ein grosses Zirkuszelt mit den Zwillingsbühnen W:E:T Stage und Headbanger Stage, ähnlich den Mainstages Faster und Harder, aber ein wenig überschaubarer. Die Konzerte hier wurden ebenso von Kameras begleitet, mit teilweise spektakulären Aufnahmen, die auf eine zentrale Leinwand direkt übertragen wurden. KISSIN‘ DYNAMITE stand auf dem Programm und ich freute mich aus verschiedenen Gründen auf diesen Auftritt. Erstens weil ich die Musik der Band durchaus ansprechend finde, ebenso war ich der Meinung dort ein paar tolle Motive für Fotos zu haben. Und ich wurde auf keiner Linie enttäuscht. Die Band gab ebenso wie das Publikum ab der ersten Minute Vollgas, der Sound war ausgewogen abgemischt, was mich persönlich gerade für den nächsten Tag freute, sollte doch eine meiner Lieblingsband hier auftreten. Nach den ersten drei Liedern war für die Fotografen Schluss, und ich machte mich auf den Weg zum Infield. Dort hatte ich einen Pitpass für die Bands SONATA ARCTICA und SALTATIO MORTIS ergattert.

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Also ging es zum ersten Mal vor die Mainstages, der Weg dahin weniger abenteuerlich als ich befürchtet hatte, der Schlamm maximal Knöcheltief, teilweise sogar fester Boden am Rande. Und dann steht man das erste Mal im Fotograben von Faster, spätestens hier wird einem klar, hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Als Fotograf stehst du hier dem Publikum nicht im Blickfeld, ganz einfach weil die Bühne höher ist als du selbst gross. Dass der Sound der Mainstages in ganz WACKEN und Umgebung glasklar zu hören ist, verwundert nicht wenn man die schiere Anzahl der Lautsprecher sieht. Hier braucht man definitiv nicht in der ersten Reihe zu stehen um den Bass körperlich zu spüren, direkt davor ist es ein Erlebnis der besonderen Art, der guten besonderen Art. Aber keine Zeit in Ehrfurcht zu versinken, auch hier ist wie üblich nach drei Songs für mich schon wieder alles vorbei.

Da ich sowieso gleich das anschliessende Konzert hier machen würde, holte ich mir einen Kaffee, erholte mich erstmal ein wenig und liess den Blick über das Infield auf mich wirken. Ein wenig Geplauder mit anderen Fotografen aus aller Welt mit Erfahrungsaustausch, zugegebenermassen das zweite eher einseitig. Für mich gab es da ein paar gute Tipps bezüglich der Schwesterbühne Harder für eine geeignete Position. Diese konnte ich auch gleich umsetzen bei SALTATIO MORTIS.

Die Harder Stage ist wegen des Bodengefälles noch höher als Faster, daher sind kleine Kletterambitionen gar nicht schlecht. Nachdem ich mich so auf dem Absperrgitter in Position gebracht und verankert hatte, fühlte ich mich dann doch in allmählich sicheren Gefilden, kenne ich doch SALTATIO MORTIS relativ gut und konnte sie auch schon ablichten. Die Band bringt zu allen Openair Auftritten ihre eigene Feuershow mit, die sie gerne und intensiv einsetzen. In der Regel heisst es dann aus Sicherheitsgründen vorher für die Fotografen raus aus dem Graben. Hier kam uns die Höhe der Bühne aber entgegen und wir konnten bleiben. Für mich persönlich ein Highlight, eine meiner Lieblingsbands auf der Mainstage in WACKEN bei einem meiner Lieblingssongs ablichten, ach ja, ich mag auch Feuer sehr. Auch wenn ich gerne das ganze Konzert geschaut hätte, es stand ja schon der nächste Termin an. Aber hören konnte ich es ja weiterhin in mehr als Wohnzimmerlautstärke. Hat definitiv was für sich, diese Boxenpower.

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An der Wackinger Stage machte sich alles bereit für HARPYIE, die Sturmvögel hatten auf WACKEN gleich mehrere Auftritte, wegen Terminüberschneidungen konnte ich sie aber nur diesmal sehen. Hier traf ich auch wieder auf meine Kollegin und Freundin Leo, bei der ihr übrigens mehr über den Auftritt der Sturmvögel und vieler anderer Bands auf WACKEN lesen könnt. Wäre ja eigentlich nicht unbedingt nötig, dass wir beide bei dieser Band Fotos machen, aber diese Band holt mich musikalisch immer wieder ab und bietet auch immer wieder so viel gute Motive für Bilder an, dass ich das aus ganz eigennützigen Motiven dennoch machen wollte. Diesen Auftritt hörte ich mir dann auch nach den drei Songs bei einem Becher Met zu Ende an. Zum Glück musste ich nicht wieder schnell weiter, mein nächster Programmpunkt war ebenfalls auf der Wackinger Stage.

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In der Zwischenzeit trafen auch meine anderen Freunde bei mir ein und berichteten mir über ihren bisherigen Tag. Da WACKEN enorm viel zu bieten hat, und sich nicht jeder für dieselben Bands interessiert, war es ideal einen Treffpunkt im Wackinger Village zu haben. Selbst bei diesen enormen Besucherzahlen, 75‘000 verkaufte Tickets, findet man sich hier immer wieder. Ausserdem sind zahllose Essens- und Getränkestände hier angesiedelt und ebenfalls ist hier die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass man sich mal kurz hinsetzen kann. Dies ist in meinen Augen definitiv der grösste Nachteil an der Bodenbeschaffenheit, klar, er riecht auch sehr nach Landwirtschaft, aber da gewöhnt man sich irgendwie daran.

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Um 19.30 stand das CD Release Konzert von VERSENGOLD an, also wieder ab in die Startposition der Fotografen. Mittlerweile geht das schon fast routiniert, eine Band die ich kenne, in einem Ambiente das dem bisher Bekannten doch schon ein wenig ähnelt. Und wenn es dann noch eine neue, und wie ich persönlich finde, grandiose neue CD zu feiern gibt, umso besser. Ich kenne VERSENGOLD eigentlich nur als gut gelaunte Band auf der Bühne, die einen riesen Spass am Spielen hat, hier haben sie aber noch ein gutes Stück mehr gestrahlt als sonst, verständlich, bei den Umständen.

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Nachdem so viele neue Eindrücke auf mich eingeprasselt waren, an diesen ersten 24 Stunden im Holy WACKEN Land, liess ich es ein wenig ruhiger angehen. Liess mich von den Klängen von APOCALYPTICA ein wenig treiben, genoss die Atmosphäre und die Gesellschaft. Noch eine Band wollte ich mitnehmen, vor allem weil ich es konnte. SKALMÖLD kannte ich bisher nicht, aber eine Bekannte fand sie toll und es klang ganz interessant. Man will ja an so einem Anlass auch die Gelegenheit nutzen, den eigenen Horizont zu erweitern.
Ergebnis: entspricht nicht wirklich meinem Geschmack. Muss es ja auch nicht, Metal ist extrem vielfältig und das Schöne an WACKEN ist, dass diese Vielfältigkeit Raum bekommt. Da im Kampf fit in den Samstag gegen MARILYN MANSON eindeutig ersteres gewonnen hat, gingen wir dann auch bald Richtung Zelt.

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