DUST – „Soulburst“ am 20.05.2016

DUST – „Soulburst“ am 20.05.2016

“Roger Solanders markante und viel gelobte Stimme, virtuose Gitarren und eine tighte Rhythmus-Section bilden die  Grundlage dieser Band. Dio meets Bad Company meets Free meets Deep Purple.”

© danny@rocknews.ch Rock mit einem gehörigen Schuss Blues aus Schweden, zuhause bei Attitude Recordings/Soulfood

Manchmal nehmen sie den Mund ganz schön voll, die Promotoren und Label. Manchmal zu voll!

010In diesem Fall kann und muss ich das oben stehende Zitat einfach mit unterschreiben. Ich gebe dann auch gleich mal zu, dass ich DUST bisher nicht kannte – was ich im Nachhinein bedaure. „Soulburst“ ist das zweite Album der Band. Spannend ist die Namengebung, die mich etwas stutzig machte. Da war doch – richtig! Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger, genau gesagt etwa drei Jahre und zwei Alben lang – gab es ein Trio mit demselben Namen. Sie galten als eine der ersten Heavy Metal Bands und wer heute eines ihrer Vinyls besitzt, sollte es unter keinen Umständen verschenken.

DUST aus Schweden hingegen sind jung, frisch und stammen aus dem aktuellen Jahrtausend. Aussehen tun die Jungs hingegen schon ein wenig wie Ende der Sechziger – aber das ist ja eine Zeiterscheinung und soweit auch kein Grund zur Schande…

Anspieltipps

„Come On“ startet schon einmal wie „Black Night“, wenn auch nur einige Takte lang. Die Nummer rattert dann in diesem Tempo weiter und ist ein Beispiel sowohl für die charismatische Stimme von Frontmann Solander als auch die Präzision der Rhythmusgang. Nebenbei wimmert ein gekonntes Gitarrensolo umher. Es ist allerdings nicht das beste auf dem Album.

Dust1

Mein Liebling ist „Waiting For You“, weil die Stimme und das Gitarrensolo dir das Herz und die Seele aus dem Leib reissen und genüsslich über allen Höllenfeuern braten. Klar, seit GARY MOORE kann man solche Soli nicht mehr erfinden – sie aber passend machen, ihnen neues Leben einhauchen und sie dermassen gekonnt spielen – das muss man erst einmal bringen. Das, liebe Leute ist ein absolutes Hammerteil, die mit Abstand beste Nummer auf einem saumässig guten Album.

Ebenfalls sehr gut gefällt mir der Midtempo-Blues „Free“. Leicht, groovig und mit einer gehörigen Portion Rock demonstriert der Track die musikalische Mitte, das Unspektakuläre und trotzdem gekonnte Abfeuern eines Stücks Musik.

„Blind“ schliesst nicht nur das Album ab, es vervollständigt auch ein rundes, mehr als rundes Stück CD. Was DUST hier abliefern ist grosses Kino. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Jungs nach 2014 gerade einmal ihr zweites Album gebacken haben.

Fazit

„Soulburst“ gehört für mich bei den rockig-bluesigen Alben bereits zu den besten dieses Jahres und wer es toppen will, muss sich ganz schön anstrengen.

Prädikat; Blues, Rock, geile Stimme und Hammersoli – was willst du mehr?!
Tracklist
Dust Cover1
  1. Sun Rising
  2. King is coming
  3. Come on!
  4. Waiting For You
  5. Bad boy
  6. Free
  7. Soul Stealer
  8. Keltic Wheel
  9. Blind
Lineup
Roger Solander | Lead Vocals.
Johan Niskanen | Electric and Acoustic Guitars, Vocals.
Örjan Dr Rock Englin | Drums.
Bernt Ek | Bass, Vocals
Online
Und hier noch ein Schmankerl zu den „originalen“ DUST

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