ELUVEITIE  – „Evocation II – Pantheon“ am 18.08.2017

ELUVEITIE  – „Evocation II – Pantheon“ am 18.08.2017

Acht Jahre nach dem ersten Akustik-Album kehrt ELUVEITIE mit frischem Wind zurück auf den Pfad der Alten – und übertrumpft sich dabei selbst.

© leo@rocknews.ch

Melodic Death / Folk Metal aus der Schweiz, zuhause bei Nuclear Blast


Gross war die Spannung, als im vergangenen Jahr Anna Murphy, Merlin Sutter und Ivo Henzi ELUVEITIE verliessen und mit CELLAR DARLING eigene musikalische Wege gingen. Wie viel war vom tragenden Gerüst der Schweizer Folk-Metal-Band um Christian „Chrigel“ Glanzmann noch übrig geblieben? Wer würde in die grossen Fussstapfen der Glockenstimme von Anna treten?
Erst vor Kurzem präsentierte sich mit Fabienne Erni die neue weibliche Besetzung an den Vocals der Kombo live auf dem Heimatfestival GREENFIELD  in Interlaken (CH).

Das Album

Nun schickt ELUVEITIE sich an, auch auf Tonträger den Status als Urgewalt des Folk-Metal zu zementieren. Nach acht Jahren folgt in diesem Jahr die Fortsetzung des Akustik-Albums „Evocation II“. Der Zusatz „Pantheon“ lässt es schon erahnen – hier haben wir es mit einer mystischen Reise durch die keltische Götterwelt zu tun, in die ELUVEITIE sich tief hineinwagen.

So besticht „Evocation II – Pantheon“ besonders durch die Detailliebe, die ELUVEITIE hier an den Tag legt: Gallische Texte und Lieder, bei denen man nicht einmal der melodischen Sprache mächtig sein muss, um den Charakter der besungenen Gottheit zu erspüren.

Bildstark, erhaben und als wahre Naturgewalt präsentieren sich die Schweizer auf den insgesamt achtzehn Tracks ihres neuen Albums. So verlockt ‚Epona‘, die Göttin der Fruchtbarkeit, mit ihren wilden Geigensoli und Fabiennes ausgelassener Interpretation zum ekstatischen Tanze. Dahingegen kommt ‚Lugus‘ mit seiner treibenden Melodie und den auflockernden Flöteneinsätzen fast schon druckvoll daher, eine würdige Verbeugung vor einer der angeblich strahlendsten Gottheiten im keltischen Pantheon.

Insgesamt achtzehn Lieder stellt ELUVEITIE auf dem Götterkreis vor – darunter wird es für den Hörer einige „Dejà-Vu“-Elemente geben, greift ‚Antumnos‘ doch das traditionelle englische Volkslied ‚Scarborough Fair‘ in einer mystisch-maritimen und träumerischen Neuinterpretation auf.

„Evocation II – Pantheon“ ist für mich in zweierlei Hinsicht wie ein Spaziergang durch ein unbekanntes Wunderland, bei dem es für mich viel zu entdecken und immer wieder Momente des verzückten Staunens gibt: So erhebt ELUVEITIE nach dem Besetzungswechsel wie ein Phönix aus der Asche und zeigt sich wieder einmal als eine der wahren Grössen des Folk Metal, authentisch, musikalisch versiert und mitreissend.

Dazu die akribisch recherchierte, man nenne es fast schon lehrreiche, Reise durch die keltische Götterwelt, die selbst im Booklet mit seiner Runenschrift nicht endet – ich zolle ELUVEITIE für dieses Meisterwerk und den Bemühungen, die dahinter stehen, meinen grössten Respekt.

Anspieltipps

Lugus, Epona, Antumnos

Fazit

“Evocation”, keinen besseren Titel hätte ELUVEITIE wählen können: Denn ihr neues Album ist tatsächlich eine Anrufung – druckvoll, mit jeder Menge Kraft und Entschlossenheit.

Prädikat

Mit „Evocation II – Pantheon“ setzt ELUVEITIE eine neue Marke im Genre. Ein gewaltiger Massstab, an dem sich Folk Metal Bands in Zukunft zu messen haben.

LineUp

Kay Brem | Bass

Rafael Salzmann | Gitarre

Michalina Malisz | Hurdy-Gurdy

Nicole Ansperger | Violine

Chrigel Glanzmann | Gesang, Flöten, Mandola, Dudelsäcke, Bodhran

Fabienne Erni | Gesang, keltische Harfe, Mandola

Matteo Sisti | Flöten, Dudelsäcke, Mandola

Alain Ackermann | Schlagzeug

Jonas Wolf | Gitarre

Online

www.eluveitie.ch

www.facebook.de/eluveitie

www.nuclearblast.de/eluveitie

Tracklist

  1. Dvressu 
    2. Epona
    3. Svcellos II (Sequel)
    4. Nantosuelta
    5. Tovtatis
    6. Lvgvs
    7. Grannos
    8. Cernvnnos
    9. Cartvris
    10. Artio
  2. Aventia
  3. Ogmios
  4. Esvs
  5. Antvnmos
  6. Tavos II (Sequel)
  7. Belenos
  8. Taranis
  9. Nemeton

 

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