FIT FOR AN AUTOPSY – „The Great Collapse“ in den Läden

Das Ende des Deathcores wurde in letzter Zeit schon oft von Journalisten, Musikern und Szenenanhänger jeder Art prophezeit. Wenn man sich die jüngsten Deathcore Scheiben anhört, verwundert dieses Urteil nicht.

ilaria@metalnews |

Death Core aus New Jersey zuhause bei Long Branch Records

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Viele Releases fielen flach und einige Flaggschiffe des Genres kehrten dem Deathcore den Rücken zu und machten sich zu neuen musikalischen Ufern auf (Pun intended). Es gibt aber noch einen Hoffnungsschimmer am Deathcore- Horizont: FIT FOR AN AUTOPSY. Die sechs Jungs aus New Jersey sind schon seit 2007 musikalisch unterwegs und konnten in den letzten 10 Jahren schon einiges an Material veröffentlichen – eine Demo, eine EP, eine Split-EP und schon drei Alben. Mit ihrem vierten Streich „The Great Collapse“ übertreffen sie nun alle Erwartungen und liefern nur eineinhalb Jahre nach dem letzten Album „Absolute Hope, Absolute Hell“ eine hervorragende Scheibe. 

„The Great Collapse“ wirkt im Gegensatz zu den Vorgängern viel ausgereifter und abgerundet. Man merkt hier, dass die Band in den letzten Jahren eine stetige Entwicklung durchgemacht hat und auch andere Einflüsse zugelassen hat.
Thematisch widmen sich FIT FOR AN AUTOPSY ganz den Missständen der heutigen Welt wie Krieg, Korruption und Umweltverschmutzung. Aber wer hier nach einer hoffnungsvollen Message sucht, wird hier bitter enttäuscht, denn der neue Sänger und Texter Joe Badolato malt ein pechschwarzes und erschreckend realistisches Bild der aktuellen Situation. Seine Texte regen zum Nachdenken an und sind wohl dazu gedacht denn Hörer richtig wütend zu machen. „The Great Collapse“ macht schon nach einmaligem Hören wütend und animiert dazu die Faust zu heben und gegen eine Wand zu schlagen (das möchte ich allerdings niemandem raten).
Doch die Band hat nicht nur gute Texte am Start. FIT FOR AN AUTOPSY punkten hier mit verdammt gutem Songwriting. Die Songs sind voller fetter Riffs, Breakdowns und Melodien, die teilweise erst bei mehrmaligem Hören auffallen. Da haben die drei Gitarristen echt was geleistet. Besonders hervorzuheben ist jedoch die bemerkenswerte Schlagzeugarbeit von Drummer Josean Orta die jeden Song peitschend vorantreibt.

Anspieltipps

Alle Songs sind gut geschrieben und das Album punktet vor allem als Ganzes und wirkt dadurch richtig kompakt. Meine persönlichen Highlights sind „Heads Will Hang“, welches deutlich an die Franzosen von GOJIRA erinnert und „Black Mammoth“. Letzterer thematisiert übrigens die ganze Standing Rock/Dakota Access Pipeline und das damit zusammenhängende Leid der amerikanischen Ureinwohner.

Fazit

FIT FOR AN AUTOPSY haben mit „The Great Collapse“ ein Album geliefert, welches nicht nur wütend macht und zum Denken anregt sondern auch den Deathcore aus seinem Grab rauszerrt.

 

Line Up

Tracklist

1. Hydra
2. Heads Will Hang
3. Black Mammoth
4. Terraform
5. Iron Moon
6. When The Bulbs Burn Out
7. Too Late
8. Empty Still
9. Spiral

Online

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