Fluch der Eintönigkeit

Fluch der Eintönigkeit
Wer hat euch verflucht?

Ich habe bis zum Schluss gehofft und bei jedem Hören wieder. Und wieder. Und wieder. Aber es ist nicht geschehen.Mein Flehen um Abwechslung, um ein Ende der Eintönigkeit wurde nicht erhört.

Und dabei fing alles so verheissungsvoll an. Schon der Titeltrack „Blood Of Saints“ beginnt vielversprechend; ein wenig episch, das Wikingerhorn lässt die dunklen Fjorde erahnen. Dann die ersten Riffs, die Drums beginnen ihr Werk – korrekt! Auch, dass dann gegrowlt wird, die BlastBeats bereits ekstatisch hämmern – klar, ist ja Black Metal.

So weit so gut. Dann „Demon In My View“ – das könnte der Zwillingsbruder des Openers sein. Mit „Necromantic Summoning Ritual“ gebärt die Mutter Drillinge.

Ein Hofnungsschimmer; „Divide Et Impera“ beginnt zwar genau gleich, im Mittelteil gibt es aber eine Variation, ein Rhythmus- und Stimmungswechsel.
Sterben fürs Vaterland scheint kreativ zu machen; mit „(Dolce et Decorum est) Pro Patria Mori“ kündigt sich ein spannender Sond an. Ein leicht verzögerter Rhythmus, spannender Beat und…weiter im alten Takt.

Jungs, warum zieht ihr die 30 Sekunden von „Dystocratic“ nicht durch? Es darf doch auch im Black Metal mal etwas ruhiger, etwas variantenreicher sein, oder?

„Iron Cross – Posthumous“, „The Elevenfold Seal“ und „Fade Into Obscurity“ – ich höre kaum einen Unterschied. Vielleicht wäre der Text spannend? Aber schliesslich kaufe ich den Playboy auch nicht wirklich wegen der Artikel, oder? Also, ich kaufe den natürlich eh nicht…

Auch der Abschluss mit „Sword of Damocles“ stimmt mich nicht versöhnlicher. Mag sein, dass die Norweger „integer“ sind und klassischen Black Metal spielen, wie ihr Label verlauten lässt:

„Today, after 18 years in the business, Ragnarok still play Black Metal in the classical style, and continue to significantly increase their fan base, having become internationally recognised exponents of the genre with six albums and high profile festivals and tours under their belts.“

Dann liegt es wohl an mir; ich verstehe die Musik nicht oder kann die Intentionen der „schwarzen und aggressiven“ Musik nicht nachempfinden.

Wie unwissend ich auch immer sein mag; ich habe ein Recht darauf, unterhalten zu werden. Und das schaffen RAGNAROK mit ihrem siebten Album „Malediction“ nicht. Da wird wohl Black Metal gespielt, was all die Attitüden anbelangt, was die Stilmittel betrifft. Die Gitarrenriffs fetzen, die Blastbeats dröhnen, die Stimme lässt Walhalla erzittern. Und doch würden mich diese Wikinger mit Langeweile umgebracht haben, bevor ihre Kriegshörner erschallen und ihre Streitäxte meinen ketzerischen Schädel spalten können.

Auch, wenn ihr noch so angsteinflössend geschminkt seid und euer Damoklesschwert über mir hängt – tut mir Leid Jungs, aber das kann es nicht sein!

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