Irische Bastarde? Deutsche!
MR. IRISH BASTARD bringen ihr neues Album „The Desire For Revenge“ kommenden Freitag auf den Markt.
danny@metalnews | Irish Punk aus Deutschland zuhause bei redooRecords/Rough Trade
Die Band
gibt es seit 2006 und sie besteht aus einer Kerntruppe – den Irish Bastards – und einer zugewandten Formation – den „Travelling Bastards“ – welche wiederum aus verschiedenen Personen für das Studio oder die Bühne bestehen. Ein richtig ausgewachsenes Trüppchen aus dem Raum Münster, das sich da der irischen Folk-Punk-Mucke verschrieben hat.
Können die das eigentlich?
Das Album
geht gleich vom ersten Takt an so richtig schön ab. Also, eigentlich ist das ja keine Musik, um auf Vinyl oder einen optischen oder magnetischen Datenträger gepresst. Der Sound gehört live, auf die Bühne. Und da tummeln sich MR. IRISH BASTARD seit Jahren erfolgreich mit Szenegrössen wie FLOGGING MOLLY, DROPKICK MURPHYS oder THE POGUES. Und wer neben denen bestehen will, muss richtig Gas geben können.
Und ja, das schaffen die lieben Bastarde ausgezeichnet – seien sie nun irisch oder deutsch. Vom ersten bis zum letzten Takt fetzt das Album, machen die Songs Spass. Es ist leicht, sich vorzustellen, wie eine solche Bastardenparty live abgehen wird.
Die Songs sind so, wie Folk und Punk sein müssen – direkt, klar und unspektakulär. Da braucht es keine ausgeklügelten Kompositionen, keinen Schnick Schnack – da braucht es Spass, Spielfreude und eine Portion Verrücktheit.
Tracklist
1. Black Eye Friday
2. Oliver Cromwell`s Head
3. Darlinka (Darling Karlinka)
4. Poor Irish Billy
5. Pirates Of The Irish Sea
6. Phoenix
7. We Are The Drunks
8. Mike Malloy
9. I Only Like You When I`m Drunk
10. Time After Time
11. …Before The Devil Knows You`re Dead
12. The Soundtrack Of My Life
Reinhören
Ein richtig fetter Fetzen ist „Darlinka“, eine irisch-russische Folk-Polka-Mischung, nicht nur musikalisch gemixt sondern auch vom Naman her „Darling Kalinka).
Ähnlich ab geht „Pirates Of The Irish Sea“ – Hookline und Hochtemporhythmik inbegriffen. Verdammt, lasst den Whiskey rüberwachsen, das Bier oder zur Not den Cidre. Und natürlich die Mädels, die hüpfen, springen, sich im Kreis drehen und dabei vergnügt quieken. Was muss, das muss!
Wunderbar auch das CINDY LAUPER – Cover „Time After Time“ – aus einer Popballade einen Folk-Punk-Heuler zu machen, muss man erst einmal.
Fazit
Mir gefällt die Scheibe ausserordentlich gut, sie zeigt Lebens- und Spielfreude, musikalische Power und Spass am Live-Erlebnis. Ich freue mich darauf, wenn sich diese irischen Bastarde in die Schweiz verirren – die deutschen!
Lineup
Mr. Irish Bastard | Vocals, Guitar
Boeuf Strongenuff | Bass
Ivo K´Nivo | Drums
Gran E. Smith | Banjo, Mandolin
P | E-Guitar
Moe Leicester | E-Guitar
Hatey Katey | Tin Whistle
B.B. | Accordion, Tin Whistle
Online
http://www.mririshbastard.com/