LONE GUNMEN – EP „Dawn“ seit Dezember 2016
LONE GUNMEN klingt für mich eher wie der Name einer Country-Band, allenfalls würde ich darunter noch Southern Rock erwarten
danny@metalnews | Groove Thrash Metal aus Deutschland, zuhause bei sich selbst
Ob die Jungs damit kokettieren oder sich als Metalcowboys sehen, kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind die Männer ziemlich fleissig, besteht die Band doch erst seit Anfang 2016 und im Dezember desselben Jahres bringen sie bereits ihre erste EP auf den Markt.
Album
Wie bei uns üblich, bewerten wir EPs nicht mit Metalheads, scheuen uns aber nicht, eine Scheibe in Worten zu beurteilen.
Die vorliegende EP bietet fünf Tracks, ihren Stil bezeichnen die Jungs als Groove Thrash Metal.
Ich finde, die bauen doch recht nahe an Death und in Sichtweite von Doom oder Hardcore. Allgemein würde ich ihren Sound als kompakt und heavy beschreiben, fettes Riffing und präzise Bass- und Drumline inklusive. Hendrik Noack, der übrigens als Letzter zur Band stiess, verfügt über eine kraftvolle und ebenso rauhe STimme – besonders deshalb komme ich auf den Bezug zum Hardcore – geiler, powermässiger Scream-Growl-Mix.
Anhören
Ich bin ja der Meinung, dass man sich bei EPs getrost dem ganzen Album zuwenden darf, schliesslich ist das ja bereits eine Auswahl an Tracks, ein erster Blick auf das, was kommen soll.
Nichts desto trotz möchte ich hier den Sechsminüter „What Remains“ hervorheben. Der Track rattert von Genregrenze zu Genregrenze und nimmt dabei den bandeigenen Groove mit, spielt aber durch den Gartenzaun auch mit Nachbar Doom oder grüsst den Kollegen Hardcore über die Mauer.
Schwere, doomige Riffs charakterisieren den Song, der dunkelschwarz während Minuten durch deine Gehörgänge schleicht.
Fazit
LONE GUNMEN halten uns ein Häppchen hin, das durchaus Lust auf das gesamte Menu macht. Mein Appetit auf doomigen Sound hältsich in Grenzen, hier finde ich die Nähe sehr spannend. Was mir ebenso gefällt ist der kräftige Sound, der als geschlossenes, konsistenten Paket aufschlägt. LONE GUNMEN und ihre EP „Dawn“ darf man sich ruhig antun.
Livevideo „Blood Nation
Lineup
Hendrik Noack – Vocals
Stefan Riesz – Bass
Robin Görss – Guitars
Marius Müller – Drums
Tracklist
- Rebel Inside
- U.A.V
- Scaling Chicanes
- Atrophy
- What Remains
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