METALLICA @ Palexpo

METALLICA @ Palexpo

Einen Tag vor dem grossen Event in Genf ereiite mich die frohe Botschaft, wir hatten eine Akkreditierung für METALLICA erhalten.

Text: Lars Müller | Bilder: Danny Frischknecht


Was für eine Nachricht!!! Ich war komplett aus dem Häuschen.
Da auch mein Chef und Fotograf bei diesem Event die Akkreditierung hatte, durfte ich zum Glück mit ihm mitfahren, da Genf nicht gerade ums Eck liegt.
Die Palexpo Genf, Zentrum des bekannten Autosalons, wird diesmal für geilen Thrash Metal genutzt. Eine der Big Four Thrash Metal Bands beehrt die Schweiz nach vier Jahren Abwesenheit endlich wieder.

Obwohl, eigentlich zähle ich Genf nicht mehr wirklich zur Schweiz. Das sei aber mal dahingestellt.

In der Palexpo in Genf sollte das grösste Indoor Konzert in der Schweiz stattfinden.
22’000 Besucher pilgerten in die Westschweiz. Für mich war es eine riesige Ehre, an diesem Anlass dabei zu sein. Ich nenne dies die Champions League des Metal Journalismus.
Im Vorprogramm standen die Norweger von KVELERTAK auf der Bühne. Des Öfteren hatte ich mich von deren Live Qualitäten überzeugen könnnen.

Ohne grössere Probleme verlief die Anreise, dann hiess es Ticket an der Abendkasse holen und mal Richtung Eingang marschieren. Der Vorplatz der Palexpo-Halle war rammelvoll.
Mit Mühe konnten wir uns mal zum Merchstand kämpfen, mit viel mehr Mühe dann zum Getränkestand. Hier folgte die Ernüchterung.
Auf dem Vorplatz wurde irgendwie organisationsfrei hantiert.
Wie so oft kriegen es die Veranstalter nicht hin, dass man Getränke und Food am besten seperieren sollte. Nervend war, dass wir gut 10 Minutenauf unser Bier warten mussten, weil der vor uns einen Hot Dog bestellt hatte. Sowas ist echt mühsam. Auch das Personal war eher überfordert. Als hätte man nicht mit so vielen Leuten gerechnet.
Nach etlichem Warten konnten wir endlich unsere Kehle befeuchten.
Bevor wir allerdings ewig beim Einlass anstanden, hiess es für zwischenverpflegung sorgen.
Der Einlass ging sehr schleppend voran. Die personalisierten Tickets musste man mit einem Ausweis vorweisen und zu guter letzt wurde man noch mit dem Metaldetektor kontrolliert. Durch diesen schlepoenden Einlass verpassten wir auch gänzlich KVELERTAK.

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So jetzt genug gequasselt. Jetzt gehts ans Eingemachte.


METALLICA:


Im hinteren Teil der Halle war ich in einem perfekten Dreieck positioniert. Das heisst, guter Blick zur runden Bühne in der Mitte, nähe zur Toilette und was ganz wichtig ist, die Nähe zur Bar. (Anm. der Red.; nein, unsere Journalisten saufen nicht mehr als jene anderer Onlinemagazine…)
Bevor das Spektakel begann, sah man ganz viele kleine Videowürfel an der Decke hängen – rund um die Bühne. Diese sahen aus wie Fernseher aus den 90er Jahren.
Ziemlich pünktlich um 21 Uhr betraten die Herren James Hetfield, Kirk Hammett, Robert Trujillo und natürlich mein Namensvetter Lars Ulrich die grosse runde Spielwiese.
Der Jubel der Zuschauer war gross.
Auch bei mir war die Freude gross, als es endlich begann. Leider war aber der Tontechniker nicht auf Augenhöhe. Zu Beginn konnte man Sänger und Gitarrist James Hetfield nur schwerlich hören. Dies wurde dann korrigiert, dann überschlugen sich teilweise die Klänge der Gitarren – nicht METALLICA-würdig. Die Palexpo Genf entpuppte sich als eher weniger geeignete Konzertlocation. Als Spitznammen könnte man wohl sagen, dass dies das Komplex von Genf wäre.

Jetzt aber genug der Kritiken. Das Augenmerk liegt natürlich auf den vier Protagonisten, die erneut unter Beweis stellten, dass sie zu den besten Metalbands der Welt gehören. Einige würden wieder sagen METALLICA wäre zu Mainstream usw. Auf eine Art stimmt das schon. Aber wenn man es genau nimmt, ist jede Band, die Geld mit der Musik verdient ein wenig Mainstream.
Obwohl die Band sage und schreibe schon 37 Jahre im Geschäft sind, liessen die Herren keinen Punkt aus, um Kritik zu üben. Mit rotierenden Videowürfeln oder mit leuchtenden Motten war auch was für die Augen dabei. (Anm. der Red. Diese Motten waren Drohnen, sowas um die dreissig, die wild durcheinander flogen oder in einem Kreis, die leuchteten oder nciht – ein grossartiger Effekt zum Song „Moth Into Flames“.)
In der Hälfte gab es sogar dezente Feuersäulen zu bestaunen. Egal was die vier Herren machten, es war spektakulär. Sei es die intensiven Gitarren- oder die Drumsoli. Einfach geil, was die etwas in die Jahren gekommenen Herren ablieferten.

Trujillo, Hammett und Hetfield wurden wohl die  eigenen Instrumente zu langweilig und sie  wollten auch mal Schlagzeug spielen. Jetzt gab es ein vierfaches Drumintermezzo.
Gute 150 Minuten durften die Herren die 22’000 Zuschauer entzücken.
Dabei durften natürlich Songs wie „Masters of Puppets“, „Nothing else Matters“ oder „Enter Sandman“ nicht fehlen. (Anm. Der Red. Oder „Sad But True“ oder… die Jungs spielten ganz neue Songs ebenso wie Klassiker. Wer 37 Jahre erfolgreich im Geschäft ist, füllt zweieinhalb Stunden locker…).
Von anderen Konzerten auf dieser Europatournee hörten wir, dass sie jeweils einen Song von diesem Land covern würden. In Deutschland war es MAJOR TOM. Was sollte es bei uns sein? Da fing das Ratespiel an. PEACH WEBER, GÖLÄ oder POLO HOFER sind nur einige Namen, die gefallen sind.
Allerdings wurden wir alle überrascht. Es wurde „Procreation Of The Wicked“ von CELTIC FROST vorgetragen. Auch wenn ich begeistert von der Version war, ging das Cover doch ein wenig in die Brüche. Weil an dem Konzert nicht wirklich viele Metalheads anwesend waren, würde ich schätzungsweise sagen, dass etwa 90% der anwesenden CELTIC FROST nicht kannten. (Anm. der Red. Nicht nur wenige Metalheads, sondern wenige Metalheads, die älter als zwanzig Jahre waren…)

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Schön und gut. Aber leider geht jeder schöne Moment zu Ende. Die 150 Minuten waren viel zu schnell vorbei. Ein ganz geiler Auftritt. https://www.facebook.com/Metallica/


Fazit:


In erster Linie möchte ich mich beim Veranstalter Live Music herzlich bedanken für die unerwartete Akkreditierung. Es hat mächtig Spass gemacht.
Leider entpuppte sich die Palexpo Genf als keine würdige Location für METALLICA.
Man könnte Einiges ein bisschen besser gestalten, damit ein Besuch angenehmer wird. Die Palexpo-Hallen sind einfach keine Konzertsäle.
Das einzig Positive ist und bleibt der Auftritt von METALLICA. Die Herren sind den Erwartungen mehr als gerecht geworden.


Online:


https://www.facebook.com/LiveMusicProduction/

https://www.facebook.com/palexpo/

https://www.facebook.com/livenationfrance/

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