SOEN – Proghammer „Lykaya“ am 01.02.2017

SOEN – Proghammer „Lykaya“ am 01.02.2017

PINK FLOYD sind Geschichte, TOOL leben eher zurückgezogen und USA-orientiert und um PORCUPINE TREE ist es seit acht Jahren auch ziemlich ruhig geworden.

© danny@rocknews.ch Progressiv Rock aus Schweden, zuhause bei UDR


Was das alles mit dem kommenden Album „Lykaia“ von SOEN zu tun hat? Die Truppe um Martin Lopez und Marcus Jidell nennt diese Bands als Inspiration, in gewissem Sinn auch als Vorbilder.
SOEN gibt es eigentlich seit 2004. Allerdings wurde das Projekt kurz nach Gründung auf Eis gelegt, da Lopez als Drummer bei OPETH mehr als ausgelastet war. Gitarrist Kim Platbarzdis zog dann auch ins Ausland und die Beiden verloren sich eine Zeitlang aus den Augen.
2010 ergänzten Bassist Steve DiGiorgio und Sänger Joel Ekelöf das Lineup, 2012 erschien dann das Debutalbum „Cognitive“.

https://youtu.be/PEwT2J9a3o4

Fünf Jahre später erscheint nun nach „Tellurian“ von 2014 das dritte Album „Lykaia“. Mit Musikern, welche ihre Sporen bei OPETH, AMON AMARTH, AVATARIUM, ICED EARTH oder TESTAMENT abverdient haben, darf man musikalisch hohe Ansprüche stellen.
SOEN lassen sich in dieser Tradition aber kaum einordnen, leichter passt das eben bei Vergleichen mit PINK FLOYD oder TOOL. Da ist zu einen der Gesang eines Joel Ekelöf, der wirklich sehr an David Gilmour erinnert, trotzdem aber eine ganz eigene Klangfärbung hat. Es ist mehr die Art, wie er getragene Passagen singt, welche an den PF-Sänger gemahnt.

Dass AVATARIUM-Gitarrist Markus Jidell sein Handwerk versteht, weiss man. Hier beweist er, dass er sowohl der Meister fetter Riffs ist als auch der Gitarrist, der präzise und epische Soli hinkriegt.

Ungeachtet ihrer Herkunft, SOEN sind eine der wichtigen ProgRockBands der Gegenwart.

Anspieltipps

Es fällt mir schwer, einzelne Tracks aus dem Album herauszulösen. Obwohl es kein Konzeptalbum ist, wirkt es wie aus einem Guss, greift ein Song in den nächsten über, ergeben alle Tracks zusammen eine Art Musikbild, das nur durch die Gesamtheit der Tracks vollständig ist. Es ist eine Art klangraum, den die Band bildet – und da kann man nicht einfach ein Fenster oder eine Türe oder ein Zimmer betrachten – Punkt!

Allerdings – „Paragon“ hat es mir schon sehr angetan – das ist eine Ballade, wie sie gemacht gehört. Keyboards und Gitarre im harmonischen Zusammenspiel, Bass und Drums legen ein sattes aber unaufdringliches Fundament und die Stimme schwebt über Allem. Und der Solopart – verdammt, so könnten PINK FLOYD heute klingen!

Fazit

Progrock zeichnet sich durch anspruchsvolle Kompositionen aus, teilweise komplexes Songwriting und entzieht sich dem oberflächlichen Zuhören. SOEN liefern mit „Lykaia“ ebendies. Wenn da nichts Grösseres mehr nachkommt, wird das eines der drei Progalben dieses Jahres.

Prädikat; ein musikalisch hochstehender Einstieg ins neue Jahr, der mehr als nur Spass macht!

LineUp

Stefan Stenberg | Bass
Marcus Jidell | Guitar
Lars Åhlund | Keys, Guitar
Joel Ekelöf | Vocals
Martin Lopez | Drums, Percussion

Tracklist:

  1. Sectarian
  2. Orison
  3. Lucidity
  4. Opal
  5. Jinn
  6. Sister
  7. Stray
  8. Paragon

Online

http://soenmusic.com/

https://www.facebook.com/SoenMusic

Konzert

https://www.facebook.com/events/208375612951885/

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