SPENCER – „We Built This Mountain Just To See The Sunrise“ am 20.05.2016

SPENCER – „We Built This Mountain Just To See The Sunrise“ am 20.05.2016

Baden liegt in der Schweiz, und in Baden wohnen keine Zürcher – also nicht überwiegend. Das zur geografischen Feinheit unseres Landes – was für unsere nördlichen Nachbarn nicht so leicht nachvollziehbar ist – schliesslich passen wir in Gänze schon beinahe in Baden-Württemberg oder Bayern.

© danny@rocknews.ch Britrock mit einem Touch Indie aus der Schweiz, zuhause bei Ambulance Recordings

Was dieser Einstieg soll? Nun, ein kleiner Fingerzeig an einen Promoter aus Deutschland, der mir die Scheibe zugeschickt hat, damit ich sie hier reviewe. Mark wird es mit verzeihen, es ist auch nicht bös gemeint. Aber irgendeinen Einstieg brauchte ich ja…

09SPENCER sind definitiv keine Newcomer mehr, seit 1999 machen sie die Bühnen unseres Planeten unsicher. „We Built This Mountain Just To See The Sunrise“ ist bereits ihr viertes Studioalbum und wahrscheinlich wird es ähnlich gut ankommen wie die Vorgänger. Für die letzte Scheibe „Stronger“ gab es auch vom grossen deutschen ROLLIMG STONE MAGAZIN Lob: „Editors, Interpol – die Musik von SPENCER packt kräftiger zu als die der genannten Vorbilder, mit unverschämtem Rock-Habitus. Mit einem Gespür für hymnische Melodien und grosse Gesten“. Das jedoch ist nicht nur Lob und Ehre sondern auch Verpflichtung. Kann das ihr neues Album „We Built This Mountain Just To See The Sunrise“ erfüllen, das am 20. Mai erscheint?

Ich meine schon, denn auch „We Built This Mountain Just To See The Sunrise“ ist ein kompaktes, kraftvolles Stück Musik. Klar gibt es Anleihen an bekannte Sounds anderer Bands – aber wer kann heute schon Musik machen, die vollständig eigenständig und neu ist?

Spencer-hochAnspieltipps

Mein Liebling ist die Ballade „Cruel“ – möglicherweise wegen der Gesangsstimme, die mich an PINK FLOYDs „Brain Damage“ auf dem Album „Dark Side Of The Moon“ erinnert. Im selben Track erkenne ich Stimmungen wie bei NICK CAVE oder THE BEAUTY OF GEMINA, diese Elemente, deren Groove mit Begriffen wie Wave oder Dark Wave nur unzulänglich beschrieben sind.

Der zweite Honhörer ist bestimmt die Singleauskopplung „Saturday Shoes“, welche mit einer Hookline aufwartet, welche den Weg zu den Radio-Airplays öffnet. „Like Sundaymornigs in Saturday Shoes…“ ist ein Refrain, der zum Ohrwurm werden könnte. Auf unserem nationalen Quotensender SRF 3 könnte das eine wohltuende Abwechslung zum ewigen LO und LEDUC oder 77 BOMBAY STREET werden und die Schweiz wieder ein kleines Stück rockiger machen.

Fazit

SPENCER spielen einen relativ dunklen Rock mit einem guten Schuss Indie und Wave. Sie haben das Potenzial für guten Mainstream, für eingängige, radiotaugliche Sounds, welche dennoch kräftigen und mitreissenden Rock transportieren.

Prädikat; Schweizer Präzision und Abwechslung wie unser heissgeliebtes Taschenmasser – die Band macht sich in der gut sortierten Plattensammlung ausgezeichnet!

CoverdefWEBTracklist
  1. Hidden From The Sun
  2. Through Your Head
  3. Utopia
  4. On A Wire
  5. Saturday Shoes
  6. City Lights
  7. Cruel
  8. Voyage
  9. Dividing Lines
  10. Fireworks
  11. Harry’s Still Sad
Lineup
JP | Drums
Leo | Vocals, Guitar
Pashi | Bass
Roli B. | Mixer
Pat Barett | Second Mixer
Online

 

 

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