COHEED AND CAMBRIA – „The Unheavenly Creatures“ am 05.10.18

COHEED AND CAMBRIA – „The Unheavenly Creatures“ am 05.10.18

Mit „The Unheavenly Creatures“ knallen uns COHEED AND CAMBRIA bereits ihr achtes Album vor den Latz – es lohnt sich, da ein paar Minuten zu verweilen.

Text: Danny Frischknecht

Progressiv Rock aus den USA zuhause bei Roadrunner Records


Die Band


COHEED AND CAMBRIA gibt es unter diesem Namen seit 2001, vorher war die Band unter dem Namen SHABUTIE unterwegs. Ihre Alben drehten sich lange um die Science Fiction Figuren COHEED und CAMBRIA, ein Ehepaar.

Die Band zeichnet sich durch eine Art „on-off“-Mentalität, nach Besetzungswechseln spielen sie heute wieder in Originalbesetzung:

Claudio Sanchez, Vocals und Gitarre | Travis Stever, Gitarre und Vocals | Zach Cooper, Bass | Josh Eppard, Drums.


Das Album


„The Unheavenly Creatures“ ist wieder ein Konzeptalbum, mehr zum Inhalt findet ihr unten im kursiven Promo-Text. Ich konzentriere mich hier auf die musikalische Seite – und die hat es durchaus in sich.

Die New Yorker sind seit Langem als eine der interessantesten Prog-Rock-Truppen bekannt, sie brauchen nicht mehr vorgestellt zu werden. Obwohl in klassischer Rockbesetzung mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang unterwegs, schöpfen sie ein stilistisches und kompositorisches Potenzial aus, das viele Bands auch mit haufenweise elektronischem Zugemüse nicht erreichen.


Reinhören


Momentan höre ich mir gerade das epische „Queen Of The Dark“ an, eine getragene Midtempo-Nummer mit sanftem Klavierintro und klanggewaltigem Gesamteindruck.

Überhaupt gefällt mir bei COHEED AND CAMBRIA die Kompaktheit, die Dichte der Kompositionen und Instrumentierung. Nicht zu vernachlässigen natürlich der Gesang von Claudio Sanchez. Seine Stimme ist auch auf dem neuen Album so kraftvoll und variabel, wie wir das von früheren Scheiben kennen.

Spannend finde ich, dass trotz der wenig erfreulichen Thematik des Albums viele Tracks ziemlich sanft sind, langsame, tragende Elemente enthalten oder als Balladen gebaut wurden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Song, „Night Time Walkers“, wunderschön und extrem eingängig.

Das Gegenteil scheint auf den ersten Blick „The Gutter“ zu sein. Nach einem sanften Einstieg geht nach einigen Takten die Post ab. Im Mittelteil beruhigt sich der Track dann aber, wird sehr melodiös. Im letzten Teil wird die Power, der Druck hochgehalten. Der intensive Gesang, teilweise mit Screams von Travis Stever angereichert, trägt den SOng dann bis zum Schluss.


Fazit


Wie es sich für ein Konzeptalbum gehört, bilden die 15 Tracks mit einer Spielzeit von beinahe achtzig Minuten eine Einheit, scheinen ineinander verwoben, ergänzen sich auf vielfältige Art. Kurz; „The Unheavenly Creatures“ ist ein Album, welches in der gut sortierten Plattensammlung einen Platz mehr als verdient hat. Empfehlung; unbedingt kaufen!


Kursiver Text: Sailor Entertainment/Black Mob
Das Video nimmt uns mit in die ersten Kapitel der Geschichte von „The Unheavenly Creatures“, wo wir zwei Straftäter in Gefangenschaft – Creature und Colossus – dabei begleiten, wie sie über ein Schiff zur Urteilvollssprechung über ihre Verbrechen geführt werden. Welche Freundschaft sie auch immer einst verbunden haben mag, sie hat all das nicht überdauert, was uns nun in Form wilder Flashbacks all jener Verbrechen vor Augen geführt wird, die sie an der Gesellschaft – und womöglich auch aneinander – begangen haben.  Hier kann man sich das Video anschauen:

„The Unheavenly Creatures“ ist das achte Studioalbum der US-Band, ihre Rückkehr zu Roadrunner Records und zugleich eine Rückkehr zum Konzeptalbum (15 Songs, über 78 Minuten Spielzeit). Das Werk ist der „Erste Akt“ eines ganz neuen Handlungsbogens, der sich vor dem Hintergrund des „The Amory Wars“-Universums abspielt.


Tracklisting „The Unheavenly Creatures“

  1. Prologue
  2. The Dark Sentencer
  3. Unheavenly Creatures
  4. Toys
  5. Black Sunday
  6. Queen Of The dark
  7. True Ugly
  8. Love Protocol
  9. The Pavilion (A Long Way Back)
  10. Night-Time Walkers
  11. The Gutter
  12. All On Fire
  13. It Walks Among US
  14. Old Flames
  15. Lucky Stars