Geht es noch geiler? – DRAGONFORCE mit „Reaching Into Infinity“ am 19.05.17

Geht es noch geiler? – DRAGONFORCE mit „Reaching Into Infinity“ am 19.05.17

Zumindest wird es schwierig. DRAGOFORCE sind bekannt als die Truppe mit dem geilsten Gitarristenzusammenspiel und den schnellsten Läufen der Welt.

danny@metalnews | extrem schneller Powermetal mit internationaler Zusammensetzung , zuhause bei earMusic.


Unter uns gesagt, hat jemand erwartet, dass die Jungs eine Scheibe abliefern, welche weniger als die volle Punktzahl verdient hat? Würden wir halbe Punkte vergeben, wäre ich brutal auf neuneinhalb runter gegangen.

Für mich war das bisher beste Album „Maximum Overload“ von 2014, ergänzt dann durch die Livescheibe „in The Line Of Fire“ von 2015. Als ich hörte, dass am 19.05.17 das neue Album kommen würde, war ich gespannt wie ein Flitzebogen, ob das noch besser werden kann.

Ich fange dann gleich einmal mit der Kritik an, bevor die Lobhudelei abgeht; „Judgement Day“ ist für mich die schwächste Nummer – da ordnen die Jungs musikalische Qualität der Geschwindigkeit. Aber eben – Jammern auf hohem Niveau!

Reinhören…

…muss man eh das ganze Album – DRAGONFORCE schreiben nicht für Hitparade oder Radio – die bauen Hammersound für Fans, die an Konzerte gehen oder Alben exzessiv bis zum Umfallen hören. Einige Tracks habe ich aber schon, die mir noch etwas besser gefallen als die Anderen.

Da wäre – quasi zum sanften Einstieg in die kommende Temposchlacht – der Opener und Albumtitel „Reaching Into Infinity“. Ein ruhiger Titel, gepickte Gitarre, ein geiles, wimmerndes, einfaches Solo – alles instrumental.

Das leitet dann aber rabiat zum nächsten Track über, der mich umgehauen hat – „Ashes Of The Dawn“ ist noch keine der Speed-Orgien wie gewisse andere Nummern. Trotzdem demonstriert sie die Qualität der beiden Saitenzauberer Herman Li und Sam Totman. Gleichzeitig ist sie ein typischer DRAGONFORCE-Song – hohes Tempo gepaart mit sehr melodiösem Gesang.

Ein Speedhammer, der sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schutt und Asche legt, ist „Astrale Empire“. Gleichzeitig zeigen die Jungs mit dem verlangsamten Mittelteil, in welchem auch Basser Leclercq für einmal gut zu hören ist, dass sie kreativer an die Arbeit gingen als auf früheren Alben. Für all jene, die es noch nicht wissen – Frédéric schreibt die meisten Songs der Truppe. „Astral Empire“ ist für mich die DRAGONFORCE-Hymne auf dem Album.

Die oben erwähnte Kreativität und Abwechslung beim Songwriting zeigen sich auch in Balladen wie „Silence“ oder Midtempo-Passagen wie bei „Curse Of Darkness“.

Die geilste Highspeednummer ist „Land Of Shadered Dreams“ – sowas können einfach nur die Jungs, nur Totman und Li, Hudson, Leclercq, Keyboarder Pruzhanov und der überragende Drummer Gee Anzalone, der ja als letztes Mitglied erst 2014 von THE KILL RITUAL zur Band gestossen ist. Der Junge schläft nachts entweder wie ein Stock oder vibriert noch immer weiter!

Fazit:

DRAGONFORCE sind eine Band, die ihr Handwerk versteht, denen man nichts vormachen muss, wenn es um die Beherrschung ihrer Instrumente geht. Li und Totman sind die unbestrittenen Könige der schnellen Saiten – ihr Zusammenspiel ist schlicht genial.

Was „Reaching Into Infinity“ aber vor Allem anderen auszeichnet ist, dass es das reifste Album bisher ist, das kreativste. Es mag ihren Müttern gefallen oder nicht – die Jungs sind definitiv erwachsen geworden!

Lineup

Marc Hudson | Lead Vocals

Herman Li | Guitars, Backing Vocals

Sam Totman |Guitars, Backing Vocals

Frédéric Leclercq | Bass, Backing Vocals

Vadim Pruzhanov | Keyboards, Backing Vocals

Gee Anzalone | Drums, Backing Vocals

Tracklist für die vorliegende „Standard“-Version

1. Reaching into Infinity 
2. Ashes of the Dawn
3. Judgement Day
4. Astral Empire
5. Curse of Darkness
6. Silence
7. Midnight Madness
8. WAR!
9. Land of Shattered Dreams
10. The Edge of the World
11. Our Final Stand

Bonustracks

12. Hatred and Revenge
13. Evil Dead

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