Ritter Rost Rockt – A.R.P. mit „Knights Call“

Ritter Rost Rockt – A.R.P. mit „Knights Call“

AXEL RUDI PELL beehrt die Welt mit seinem neuesten Silberling „Knights Call“ – es ist seine 17! Studioscheibe – am 23.03.2018.

danny@rocknews.ch | Melodischer Hardrock mit mysterischem Mittelalterhintergrund aus Deutschland, zuhause bei Steamhammer/SPV


Die Band

AXEL RUDI PELL ist eine Konstante in der Rock- und Metalszene – seit drei Dekaden musiziert der Gitarrist fröhlich vor sich hin und wirft in durchschnittlich weniger als zwei Jahren ein neues Album auf den Markt. „Knights Call“ erscheint denn auch nur knappe eineinhalb Jahre nach „Game Of Sins“.
Als Grund für den langanhaltenden Erfolg meint der Mastermind: „Ich habe lieber jahrelang konstanten Erfolg als nur ein Hit-Album, an dem mich alle ständig messen.“

Auch wenn A.R.P. nicht zu den bekanntesten und berühmtesten Gernevertretern gehören – sie sind seit dreissig Jahren dabei, beständig und untötbar. Und auch wenn sie schon so viele Scheiben herausgebracht haben, bedeutet das noch lange nicht, dass eine weitere schon eine zuviel wäre.


Das Album

Pell macht ziemlich klassischen melodischen Hardrock, gitarrenlastig und inhaltlich heldenmütig mit Historien und musikalisch symphonischen Anleihen. Da wären wir dann gleich beim verunglückten Teil; das Intro, das klingt, als wäre es auf einer Bontempi-Orgel gespielt – hätte man besser machen können. Es dauert aber nur gerade eineinhalb Minuten, bis dich die Riffwelt wieder hat. Pell ist ein herausragender Gitarrist und beherrscht sein Handwerk ebenso wie seine Jungs. Mit Johnny Gioeli hat er zudem einen Sänger am Mik, der mit einer astreinen Rock- und Metalröhre aufwartet.
Zehn Titel mit einer knappen Stunde Spielzeit gönnt er den Fans.


Reinhören

Was mir persönlich an A.R.P. gefällt, sind die Hookliner, die er immer wieder hervorbringt. Rockhymnen, die einfach und eingängig gestrickt sind, die man schnell mitsingen kann – ohne dass sie langweilig oder schlecht wären.
Auf „Knights Call“ ist das für mich „Wildest Dreams“, gleichzeitig mein Lieblingstrack. Wie gesagt; eingängig und zum Mitsingen.
„The Crusaders Of Doom“ ist der zweite Hörtipp – auch dieses Mal kein Zufall, dass es eine Powerballade ist – so klingt Rock, wenn man fette Gitarren kann, einen geilen Sänger hat und sich nicht zu schön ist, Songs zu bauen, die man auch auf einer „Kuschel-Rock“-Compilation hören könnte. Das wiederum würde eher „Beyond The Light“ geschehen, welche zwar das stimmlich Potenzial Gioelis zeigt, ansonsten aber eher unspektakulär ist.
Was mir fehlt, ist die richtig fette Abräumernummer. Am ehesten erreicht das noch das Midtempo-Abschlussbouquet „Tower Of Babylon“, auf welchem auch die Gitarre einmal so richtig zum Einsatz kommt. Davon hätte es mehr geben können – und schneller.


Fazit

„Knights Call“ ist ein solides Rockalbum, kein Ausreisser nach oben und kein Abfaller nach unten – aber auch kein so richtiger Knaller. Mir persönlich fehlt die Härte, auch etwas die Kreativität – vielleicht wäre ausser der Beständigkeit eben auch einmal ein wenig „Hit-Album“ schon schön.


Lineup

Johnny Gioeli – Lead and Backing Vocals
Axel Rudi Pell – Lead, Rhythm and Acoustic Guitars
Ferdy Doernberg – Keyboards
Volker Krawczak – Bass
Bobby Rondinelli – Drums


Tracklist

1
The Medieval Overture (Intro)
2
The Wild And The Young
3
Wildest Dreams
4
Long Live Rock
5
The Crusaders Of Doom
6
Truth And Lies
7
Beyond The Light
8
Slaves On The Run
9
Follow The Sun
10
Tower Of Babylon

Tour
Support; CRYSTAL BALL – bisher keine Schweizer Gigs
26.04. Bochum – Zeche
27.04. Saarbrücken – Garage
28.04. Aschaffenburg – Colos-Saal
29.04. Nürnberg – Hirsch
01.05. München – Backstage
02.05. Ludwigsburg – Rockfabrik
04.05. NL-Weert – De Bosuil
05.05. Erfurt – HsD
06.05. Bochum – Zeche
08.05. Berlin – Huxley’s
09.05. Hamburg – Große Freiheit
08.07. Mönchengladbach – Sparkassen Park (mit Deep Purple)

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