SAXON – „Let Me Feel Your Power – Live in München“ am 07.10.2016
Jawohl, ich gebe zu, dass ich bekennender SAXON-Fan bin. Eigentlich schon, seit es die Band gibt – vielleicht schon früher…
© danny@rocknews.ch NWOBHM aus UK, zuhause bei UDR Records
In den letzten drei Jahren haben mich die Jungs aber dermassen mit Liveperformance und neuem Material beglückt, dass es eine wahre Freude ist! Die Oldtimer und Könige des NWOBHM fegen jede Menge junge Möchtegern-Rocker von der Bühne, spielen nach wie vor erste Sahne und halten die Fahne klassischen Metals hoch.
Die Band war in den letzten Jahren extrem produktiv – zugegeben auch mit Mehrfachvermarktungen und Re-Releases. Aber genau wie MOTÖRHEAD auf ihrem letzten Album „Bad Magic“ haben SAXON mit „Battering Ram“ neues Material geliefert, das weit mehr ist als das Aufwärmen alten Materials.
Und wer die Jungs in den letzten Monaten live gesehen hat, weiss, warum die Fanbase auch bei den Jungen stetig wächst. SAXON können Shows liefern, die ebenso gespickt sind mit Hits aus den früheren Jahren – „Heavy Metal Thunder“, „Wheels Of Steel“, „Power And The Glory oder „Denim And Leather“ sind nur einige Beispiele – wie Sound aus neuester Zeit wie „Sacrifice“ oder „Battering Ram“.
Ihr mögt darüber denken wie ihr wollt – SAXON sind etwas vom Besten, was die Bühnen dieser Welt aktuell in Schutt und Asche legen.
Mit dem Album „Let Me Feel The Power“, das sowohl aus zwei CDs als auch aus einer DVD besteht legen sie eine weitere Sammlung vor. Dabei besteht der Hauptteil – die eine Audio-CD und die DVD – aus Material eines Konzertes im Zenith in München und eines in Brighton. Die zweite Scheibe enthält Livetracks eines Konzertes in Chicago.
Dass das Material von München eingespielt wurde, zeigt, dass SAXON gerne in Europa spielen und die Fans jene Stimmung bringen, welche die Briten zu Höhenflügen auf der Bühne animieren. Wie sagt es Biff Byford so treffend „The audience in München is louder than fucking WACKEN.“
Anspieltipps
Anspieltipps könnt ihr gleich vergessen. Erstens spielen sie sowieso nur bekanntes und gutes Material – was Live-Alben ja so an sich haben – und zweitens sind sämtliche Tracks auf der CD ebenso wie das Konzert auf DVD und Blue Ray technisch so, wie man es erwartet – Hammer!
Wer also nicht das Glück hatte, SAXON in den letzten Monaten oder Jahren live auf der Bühne zu sehen; 200“ TV anschalten, Blue Ray rein und Stereoanlage auf volle Power setzen – das geht ab!
Fazit
SAXON liefern hier das Live-Album des Jahres – besser könnte höchstens noch Material von MOTÖRHEAD sein, was aber nicht zu erwarten steht. Die waren in München übrigens Headliner. Sie mochten allerdings nicht zu begeistern und Lemmys Tod einen Monat später erklärt nur zu eindringlich, weshalb. Nichts destotrotz spielten SAXON im Gedenken an Lemmy in Brighton den Song „Requiem“.
Prädikat; Deine CD-Sammlung wird sich in Grund und Boden schämen, wenn sie nicht durch dieses Material vervollständigt wird. Und wenn du dein Musikregal wieder einmal richtig beglücken willst, dann schnapp dir eine der 1500 Ninyl-Deluxe-Editions! Punkt!