SLASH featuring MYLES KENNEDY – „Living The Dream“ ab heute

SLASH featuring MYLES KENNEDY – „Living The Dream“ ab heute

Was geschieht, wenn man einen der weltbesten Gitarristen mit einem der erfolgreichsten Sänger zusammenpackt und Ihnen die Möglichkeit gibt, ein Album einzuspielen? Müsste eigentlich etwas Grosses werden…

Text: Danny Frischknecht

Rock aus dem Universum zuhause bei Snakepit/Roadrunner Records


Die Band


SLASH vorzustellen ist beinahe so, als würde man jemandem erklären, was Wasser ist. Der Ausnahmegitarrist wird vom ROLLING STONE auf Platz 65 der weltbesten Gitarristen gelistet, er hat GUNS’N’ROSES zu Welterfolg verholfen und tut dies nach einem längeren Unterbruch wieder. 

Nebenbei hat er einige Weltklasse-Soloalben veröffentlicht und ist als Gastmusiker auf Dutzenden Alben vertreten.

MYLES KENNEDY – da dürfte der Erklärungsbedarf schon etwas grösser sein – aber nur wenig. Schliesslich tourt der gute Mann seit Jahren an der Saite von Gitarrengott Mark Tremonti mit ALTER BRIDGE über den Planeten und bringt ein gutes Album um das andere heraus. Ergänzt durch die CONSPIRATORS hat sich hier ein richtiges Powerpaket zusammengefunden. Das sind dann Todd Kerns am Bass, Brent Fitz an den Drums und Frank Sidoris ebenfalls an der Gitarre.


Das Album


12 Tracks geben die Jungs zum Besten, gute fünfzig Minuten Spielzeit, ein fettes Rockalbum aus der musikalischen Champions League. Trotzdem muss ich ehrlich sein, so ganz überzeugt mich das Album nicht. Liegt es daran, dass bei ALTER BRIDGE mit Mark Tremonti ein Gitarrist spielt, der meiner Meinung nach noch besser als SLASH spielt und der Sound relativ ähnlich klingt? Das mag der Stimme von Kennedy geschuldet sein, die einzigartig und unverkennbar ist und beiden Projekten ihren Stempel aufdrückt.
Oder liegt es daran, dass man von dieser Besetzung einfach ein Überalbum erwartet?

Jedenfalls – das Album hat mich beeindruckt, es ist technisch perfekt und musikalisch extrem hochstehend – und doch hat es mich nicht so total aus den Socken gehauen.
Es ist einfach ein richtig gutes Rockalbum – aber nicht mehr…


Reinhören


„Driving Rain“ ist bestimmt einer der stärksten Tracks, nicht zuletzt deshalb dürfte auch ein Video dazu gemacht und extrem promotet worden sein. Bei den Rockstationen läuft der Song jedenfalls rauf und runter. Anstelle einer langen Beschreibung lasse ich doch lieber das Video sprechen:

Was mir sehr gut gefällt – nicht zuletzt, weil SLASH hier zeigt, wo der Solo-Hammer hängt – ist die Powerballade „The Great Pretender“. Kompakt, druckvoll und sehr melodiös – mehr kann man von einer „Annäherungshymne“ nicht erwarten.

Ziemlich weggehauen hat mich auf jeden Fall „Boulevard Of Broken Hearts“. Die Nummer bläst dich richtig weg, Myles Kennedys Stimme gräbt sich in dein Rückgrat, SLASHs Gitarrenarbeit ist eher unauffällig aber phänomenal. Jeder Ton sitzt, jedes Riff füllt genau die Lücke, wo es hingehört. Gelernt ist gelernt!


Tracklist

The Call of the Wild

  1. Serve You Right
  2. My Antidote
  3. Mind Your Manners
  4. Lost Inside the Girl
  5. Read Between the Lines
  6. Slow Grind
  7. The One You Loved Is Gone
  8. Driving Rain
  9. Sugar Cane
  10. The Great Pretender

Boulevard of Broken Hearts


Fazit


Klar meckere ich bei dieser Scheibe auf sehr hohem Niveau. „Living The Dream“ dürfte eines der drei besten Rockalben dieses Jahres sein, für die Fans sowieso die Nummer Eins.

Kaufen oder downloaden muss man sich das Teil ebenfalls, weil es einfach richtig fett ist und viel Spass macht.

Warum es mich nicht völlig aus den Socken haut, kriege ich mit der Zeit auch noch raus. Ausser, die Scheibe wäre wie ein guter Wein und würde mit dem mehrfachen Hören immer besser.

Übrigens, nicht vergessen; SLASH und MYLES KENNEDY gehen nächstes Jahr auf Tour, am 07. März 2019 spielen sie in der Samsung Hall – warum eigentlich nicht im Hallenstadion?


Tour 2019


Donnerstag, 7. Februar 2019 Offenbach, Stadthalle
Samstag, 9. Februar 2019 Prag, O2 Arena
Sonntag, 10. Februar 2019 Wien, Gasometer
Dienstag, 12. Februar 2019 Lodz, Atlas Arena
Samstag, 16. Februar 2019 Manchester, O2 Apollo
Sonntag, 17. Februar 2019 Glasgow, SEC Hall 3
Dienstag, 19. Februar 2019 Doncaster, The Dome
Mittwoch, 20. Februar 2019 London, Eventim Apollo
Freitag, 22. Februar 2019 Paris, Zenith
Samstag, 23. Februar 2019 Brüssel, The Cirque Royal
Sonntag, 24. Februar 2019 Amsterdam, AFAS Live
Mittwoch, 27. Februar 2019 Oslo, Sentrum Scene
Donnerstag, 28. Februar 2019 Stockholm, Annext
Sonntag, 3. März 2019 Hamburg, Sporthalle
Montag, 4. März 2019 Berlin, Verti Music Hall

Donnerstag, 7. März 2019 Zürich, Samsung Hall

Freitag, 8. März 2019 Mailand, Fabrique
Sonntag, 10. März 2019 Toulouse, Zenith
Dienstag, 12. März 2019 Barcelona, St Jordi Club
Mittwoch, 13. März 2019 Madrid, Wizink Centre
Freitag, 15. März 2019 Lissabon, Campo Pequeno