WHITE CHAPEL – Mach, dass es blutet!

WHITE CHAPEL – Mach, dass es blutet!

Martialisch, heftig mit Hardcore-Growl, so kündigen sich WHITECHAPEL auf ihrem neuen Album an – das im Übrigens gleich wie die Band heisst.

Nachdem sie mehrere Jahre als einer der Vorreiter in ihrem Genre gelobt wurden, kann man sagen, dass die Band heute mit zu den bestimmenden Kräften im zeit-genössischen DeathMetal oder MetalCore gehören. Was nun genau? Ich persönlich finde, dass sie sich recht nahe an Killswitch Engage bewegen – also Metalcore.
Das neue Album ist schwarz – fast schon dunkelschwarz.
Mit „Make It Bleed“ beginnt ein Song das Album mit einem in Gedanken versunke-nen Piano. Nachdenklich, fast träumerisch…um dann von einem Sturm heftiger und pulverisierender Drums und Riffs abgelöst zu werden. Sanfter Einstieg – hektische Reise sozusagen. WHITECHAPEL steigen aus der Dunkelheit nach oben – wenn denn das nachdenkliche Klavier die Dunkelheit darstellt und Gitarre, Drums und Heavy-Growl das Licht. Das darf man getrost auch anders sehen.
„Diese Songs sind einige der Besten, die wir bislang veröffentlicht haben, und die ganze Stimmung des Albums zwang uns, es mit unserem Bandnamen zu versehen“, sagt Gitarrist Alex Wade. „Mit jedem Album streben wir etwas Anderes an. Wir blei-ben WHITECHAPEL treu, aber wir wollen etwas entwickeln, das frisch ist und sowohl uns als auch die Menschen mitreisst, die uns unterstützen.“
Und das versuchen die Metaller aus Knocksville, Tennesse auch mit der aktuellen Scheibe.
Sänger Phil Bozeman schont dabei seine Stimmbänder ebensowenig wie seine Kollegen die Felle und Saiten.
Sie probieren durchaus Neues, seien das Soli, wie sie eher im Hard- oder Bluesrock angesiedelt sind, seien das Soundfragmente, welche auch von Synthesizern kom-men könnten, so etwa in „Culturalist“ oder „I, Dementia“. Andere Nummern tönen technisch, industriell – musikalische Dampfhämmer wie etwa „Chapter 8“.
Insgesamt überrascht mich die Band aber zu wenig. Spannende Einstiege – dann folgen immer wieder „normaler Metalcore“ – bretthart und heftig, aber wenig span-nend, wenig abwechslungsreich. Am interessantesten bleibt aus meiner Sicht „The Night Remains“ mit seinen Rhythmus- und Stilwechseln. Und „Devoid“, das ich schon fast als Ballade bezeichnen würde – wäre nicht die zweite Hälfte – Metalcore eben 😉
WHITECHAPEL beschliessen das Album übrigens so, wie sie es angefangen haben – mit einem in Gedanken versunkenen Klavier…

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